Zweimal auf dem Schweizermeisterschaftstreppchen
Sie fand wieder regulär statt. Nach zwei Verschiebungen in den Herbst konnten die Schweizermeisterschaften wieder wie gewohnt am ersten Juli-Wochenende stattfinden. In Abwesenheit von Roman Röösli, welcher aufgrund seines Oxford-Austauschs auch an der Royal Henley Regatta teilnahm, sorgte Patrick Brunner für die beiden Sempacher Höhenflüge.
Erfolgreiche Elite
Der Sempacher Doppelvierer der Herren wurde erst vor rund 6 Wochen geformt. Ehemalige Spitzenathleten setzten sich mit den aktuellen Sempacher Kadermitglieder zusammen und versuchten ihr Glück mit nur wenigen gemeinsamen Kilometern auf dem Wasser. Dass alle vier Bootspartner in dieselbe Ruderschule gingen, war der Crew schlussendlich aber schnell bewusst, denn "die Kiste" schien in dieser ungewohnten Konstellation gut zu laufen. In einem spannenden Vorlauf am Samstag löste das Quartett dann rund um Fabian Stähelin, David Widmer sowie den Brüdern Patrick und Kilian Brunner das Ticket für den schnellsten Final vom Sonntag. Das Geschehen im Zielbereich verkam zu einer äusserst engen Angelegenheit. Kurz nach den Zugern kämpften drei Teams um die restlichen beiden Medaillenränge. Innerhalb einer Sekunde kreuzten der Forward Rowing Club Morges, dann die Sempacher Crew und bloss 13 Hundertstelsekunden später das Boot von Ceresio die Ziellinie. Bei der anschliessenden Zeremonie erhielt das Team die verdiente Bronzemedaille überreicht.
Wenige Stunden später stieg Patrick Brunner in den Einer. Das Sempacher Nachwuchstalent stellte sich seinen Verbandskollegen und erreichte die souveräne Qualifikation für den A-Final. In diesem gab es beim Sieg auch nichts zu rütteln – Jan Schäuble vom Seeclub Stansstad sicherte sich mit mehreren Längen Vorsprung den Sieg. Dahinter platzierte sich Patrick Brunner erneut auf dem dritten Rang und feierte ein weiteres Edelmetall auf dem beinahe heimischen Rotsee.
Pech für den Nachwuchs
Leider gibt es dieses Jahr erneut keine Medaille im Nachwuchs zu feiern. Sowohl bei den Jungs als auch bei den Mädels der Kategorie U15 fuhren beiden Doppelvierer auf den tollen, wenn auch aus Medaillensicht bitteren vierten Rang. Mit Seraina Stirnimann folgte eine weitere lederne Medaille im Skiff der Frauen U17.
Es bleibt zu hoffen, dass die knappen Resultate die nötige Motivationsspritze bilden, um in kommenden Jahr den Sturm aufs Nachwuchs-Treppchen zu schaffen.